Der Musikunterricht an Österreichs Schulen unterliegt drohenden Sparmaßnahmen, die ans Existenzielle reichen. Das berichtet NEWS in seiner neuen Ausgabe. Anlass ist die vom Österreichischen Musikrat, einem Gremium aus Künstlern und Pädagogen, initiierte Initiative „Musikalarm“.

Die Musikausbildung der Volksschullehrer an den Pädagogischen Hochschulen wurde durch massive Einsparungen bis zur Unkenntlichkeit, an der Grenze zur Abschaffung, reduziert. Der Instrumentalunterricht wurde praktisch eingestellt, der Gitarre, Flöte oder Klavier spielende Lehrer ist damit bald Vergangenheit.

30 Prozenz ungeprüfte Musikpädagogen
An den Gymnasien unterrichten schon bis zu 30 Prozent ungeprüfte Musikpädagogen. Da im Zuge der Umstellung auf Neue Mittelschulen künftig auch die früheren Hauptschullehrer an den Musikuniversitäten ausgebildet werden sollen, droht dort die Verdoppelung der Studentenzahlen von 40 auf 80 jährlich. Dazu wäre man aber aus Kapazitätsgründen „nicht annähend in der Lage“, klagt Universitätsprofessor Harald Huber, einer der Proponenten des Protests.

Bundesmittel für Wettbewerb gekürzt
Auch die zur Förderung von Laien wie künftiger Spitzenkräfte unerlässlichen Wettbewerbe geraten in Gefahr. So wurden die Bundesmittel für den Wettbewerb „prima la musica“ (sechs bis 18 Jahre) gekürzt. Der für begabte Musikstudenten gedachte Wettbewerb „gradus ad parnassum“ wurde eingestellt, das Bundesjugendsingen vom Drei- zum Vierjahresrhythmus reduziert.

Musikschaffende äußern sich in NEWS
In NEWS äußern sich weitere bedeutende Musikschaffende zum Thema. Nikolaus Harnoncourt nennt das Vorgehen gegenüber NEWS „verbrecherisch. Es geht nur noch um den funktionierenden Menschen.“ Kinder sollten „zu besseren Ameisen“ herangezogen werden. Rudolf Buchbinder: „Es ist eine Schande und ein Skandal, wie wir unser Erbe, unser einziges wirkliches Kapital, mit Füßen treten.“ Franz Welser-Möst: „Auf diese Weise gibt es in spätestens 30 Jahren weder einen Musiker noch ein Publikum, das ihm zuhört.“

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